Thailand ist ein Land in Südostasien mit einer Fläche von 514.000 km²
und ca. 65 Mio. Einwohnern. Hauptstadt des Landes ist Bangkok. Thailand
grenzt im Westen an Burma und die Andamanensee, im Süden an Malaysia und
den Golf von Thailand, im Osten an Kambodscha und im Nordosten an Laos.
Die Regierungsform ist die einer konstitutionellen Monarchie. Die
maximale Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung liegt bei 1770 km, in
Ost-West-Richtung etwas mehr als 800 km.
Aufgrund seiner geographischen Lage bietet Thailand sehr vielfältige und
abwechslungsreiche Landschaften. 60% Thailands sind tropischer Regen-
und Bergwald, sowie laubabwerfender Monsunwald.
Die heutige Verwaltungsgliederung in Provinzen (Changwat), Landkreise
(Amphoe), Kommunen (Tambon) und Dörfer (Mubaan) erfolgte 1897 unter
König Chulalongkorn (Rama V.). Zahlreiche Provinzen wurden später neu
geschaffen oder verändert.
Im Jahre 2006 gab es in Thailand 75 Provinzen mit insgesamt 877 Amphoe.
Zusätzlich gibt es zwei Sonder-Verwaltungszonen: Bangkok und Pattaya,
von denen aber nur Bangkok auf Provinzebene ist und daher auch oft als
Provinz bezeichnet wird. Die Provinzen sind in Amphoe, diese wiederum in
Tambon und dann in Mubaan unterteilt. Der Name einer Provinz entspricht
dem Namen ihrer Hauptstadt. Die Amphoe von Bangkok heißen offiziell
Khet, (Bezirke oder Stadtteile) werden aber manchmal fälschlicherweise
auch Amphoe genannt.
Thailand wird in 5 Regionen aufgeteilt, die zu geographischen und
statistischen Zwecken definiert wurden. Sie haben keinerlei
administrative Bedeutung.
Die Provinzen können zu diesen 5 Regionen zusammengefasst werden:
Nordthailand, Nord-Ostthailand (Isaan), Zentralthailand, die Ostregion
und Südthailand, wobei die Ostregion meist der Zentralregion zugeordnet
wird. Die Zuordnung der Provinzen zu den Regionen ist nicht einheitlich,
so kann eine Provinz manchmal der einen, manchmal einer benachbarten
Region zugeordnet sein.
Die Ostregion wird meist als eigenständige Region verzeichnet, doch
wechseln die darin aufgenommenen Provinzen derart, dass man keine
einheitliche Linie erkennen kann. Es handelt sich dabei auch um keine
verwaltungstechnische, sondern mehr um eine geographische und
statistische Klassifizierung.
Zentralthailand
ist die Region, die durch das Tal des Flusses Chao Phraya bestimmt
wird. Der Chao Phraya wird durch den Zusammenfluss der Flüsse Nan,
Ping, Wang und Yom bei Nakhon Sawan gebildet. In Nakhon Sawan befindet
sich die angenommene Grenze zum Norden, nach Süden hin reicht die
Zentralregion bis zur Provinz Prachuap Khiri Khan. Hier bildet Thailand
nur einen schmalen Landstreifen zwischen Burma und den Golf von
Thailand.
Nach Nordosten hin wird die Region von den Petchabun-Bergen begrenzt.
Diese setzen sich weiter östlich in der Phanom-Dong-Rak-Bergkette fort,
die Thailand von Kambodscha trennt. Im Westen bildet die Grenze zu Burma
das zerklüftete Tenasserim-Gebirge.
Der Chao Phraya bewässert die zentrale Tiefebene, die eine der
wichtigsten Reisanbaugebiete weltweit darstellt, und speist ein weit
verzweigtes Netz von Kanälen. Früher war das Kanalnetz nicht nur für die
Bewässerung, sondern auch für den Transport vorgesehen. Diese Funktion
ist heute nicht mehr nötig wird aber immer noch genutzt.
Hier befindet sich auch die jetzige Hauptstadt Bangkok.
Zentralthailand ist das am dichtesten bevölkerte Gebiet. Von
Zentralthailand aus bestimmte über 400 Jahre das Königreich Ayutthaya
die Geschicke Siams. Auch heute noch ist in der Region die Macht
konzentriert, die Thailand beherrscht. Kaum verwunderlich ist es also,
dass die Zentralregion reich an historischen Stätten ist. Neben den
zahlreichen wichtigen Bauwerken in der heutigen Hauptstadt Bangkok und
der wieder erstandenen alten Hauptstadt Ayutthaya sind dies Lopburi und
Nakhon Pathom.
Nordthailand
grenzt im nord- Westen an Burma und im nord- Osten an Laos. Der Norden
Thailands ist durch seine Bergketten und Flusstäler geprägt. Der höchste
Berg Thailands der Dio Inthanon mit 2.565 m befindet sich in dieser
Region. Durch die größere Höhe sind die Temperaturen meist niedriger als
in Zentral- Süd- und Ostthailand. Auf den Bergen kann es im Winter (No.
Dez. Jan.) sogar zu Nachtfrösten kommen. Die wichtigsten Flüsse sind
Yom, Ping, Wang und Nan.
Südthailand
erstreckt sich von Kra bis zur Landesgrenze von Malaysien, die im Süden
durch die Sankala-Kette gebildet wird. Die Westküste fällt steil in den
Indischen Ozean ab. Die Ostküste ist flach und eine von Flüssen
durchzogene Tiefebene. Der größte Fluss ist der Tapi, der gemeinsam mit
dem Phum Duang mehr als 8.000 km2 entwässert, dies ist etwas mehr als
10% der gesamten Fläche von Süd-Thailand. Der größte See ist der
Songkhla-See mit einer Fläche von 1.040 km². Durch die Halbinsel
erstrecken sich in nord-südlicher Richtung Ausläufer des Himalaya-
Gebirges.
Nord-Ostthailand
auch (Isaan) genannt, bildet den nordöstlichen Teil Thailands. Es liegt
auf der Khorat-Hochebene und wird im Norden und Osten vom Mekong Fluss
begrenzt, im Süden vom Kambodscha. Im Westen trennt das
Phetchabun-Gebirge Isaan von Nord- und Zentralthailand. Isaan ist
Thailands ärmste Region. In dieser Region wird hauptsächlich die
Isaan-Sprache gesprochen, die der Laotischen Sprache ähnelt.
Thailänsisch ist ebenfalls weit verbreitet. Im Süden spricht man Khmer.
Die meisten Einwohner sind Lao, dennoch war die Integration Isaans in
den modernen thailändischen Staat weitgehend erfolgreich.